Dr. Becker Pneumologie COPD Asthma

5 Fragen an Dr. Jens Becker

 

Worauf im Bereich Pneumologie sind Sie spezialisiert?

Ich bin spezialisiert auf die direkte ambulante Versorgung von Patient:innen mit Lungen- und Atemwegserkrankungen. Dies ist die Domäne der niedergelassenen Pneumolog:innen, die diese Aufgabe mit einem hohen Maß an Kompetenz wahrnehmen.

 

Was motiviert Sie, am Jahrzehnt der Lunge mitzuwirken?

Im Gegensatz zu kardialen oder onkologischen Erkrankungen werden Lungen- und Atemwegserkrankungen im politischen Diskurs kaum berücksichtigt, obgleich sie von ähnlicher Bedeutung für die Gesellschaft sind. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass Maßnahmen für die bessere Versorgung von Lungen- und Atemwegserkrankten endlich Teil der gesundheitspolitischen Agenda werden. Dieses Ziel möchte ich als Experte im Rahmen des „Jahrzehnts der Lunge“ entschieden vorantreiben.

 

Welche Forderung des Politischen Kompasses ist Ihnen besonders wichtig?

Die Aufnahme chronischer Lungen- und Atemwegserkrankungen in den nationalen Präventionsplan ist für mich besonders wichtig. Es ist beispielsweise nicht hinzunehmen, dass die staatlichen Einnahmen durch die Tabaksteuern scheinbar immer noch einen höheren Stellenwert genießen als die Gesundheit unserer Mitbürger:innen. Hier besteht Handlungsbedarf.

 

Welchen Herausforderungen begegnen Sie im Praxis-/Klinikalltag?

Während die Erkrankung Asthma inzwischen weitestgehend akzeptiert wird, ist dies bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) noch nicht der Fall. Aufgrund der Stigmatisierung möchten insbesondere Frauen die Diagnose oft nicht akzeptieren. Die COPD und Asthma haben jedoch unverändert eines gemeinsam: Das „Image“ ist deutlich schlechter als das anderer Volkskrankheiten in Deutschland. Viele Patient:innen wehren sich deshalb noch immer gegen die Diagnose und damit auch gegen eine konsequente Therapie.

 

Was ist Ihnen im Umgang mit Patient:innen besonders wichtig?

Besonders wichtig ist mir der Aufbau einer tragfähigen Kommunikation mit den betroffenen Patient:innen. Nur so kann eine optimale Behandlung erreicht werden bei der sowohl nichtmedikamentöse als auch medikamentöse Verfahren zu berücksichtigen sind.

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