GHG, Gesundes-Herz-Gesetz, Jahrzehnt der Lunge

Bundeskabinett beschließt Gesetzesentwurf zur Stärkung der Herzgesundheit

JAHRZEHNT DER LUNGE - WEGWEISER

 

Das Jahrzehnt der Lunge begrüßt das „Gesetz zur Stärkung der Herzgesundheit” (Gesundes-Herz-Gesetz – GHG). Die im Referentenentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) vorgeschlagenen Maßnahmen zur Früherkennung und Verbesserung der Versorgung sind zielführend, um die durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) verursachte Krankheitslast zu reduzieren und somit auch Kosten im Gesundheitssystem zu senken.

 

Nachbesserungsbedarf besteht jedoch hinsichtlich des bislang unzureichend berücksichtigten Zusammenhangs zwischen chronischen Lungen- und Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Da chronische Lungen- und Atemwegserkrankungen wichtige Mitverursacher von Herzerkrankungen sein können, ist es entscheidend, auch in diesem Bereich die Früherkennung und Versorgung zu verbessern. Das „Jahrzehnt der Lunge“ hat dazu Vorschläge erarbeitet, wie chronisch Atemwegserkrankungen besser berücksichtigt werden können:

 

 

1. Verbesserung der Früherkennung bei Kindern und Jugendlichen

Zusätzlich zur Früherkennung von Fettstoffwechselstörungen sollte ein systematisches Screening auf Allergien und Risikofaktoren für chronische Lungenerkrankungen eingeführt werden. Mit wenigen gezielten Fragen zur Familienanamnese und Symptomen wie Husten und Atemwegsinfekten können Risikokinder frühzeitig identifiziert und behandelt werden, ohne erhebliche Mehrkosten zu verursachen, was langfristig die Gesundheit im Erwachsenenalter verbessert.

 

2. Verbesserung der Früherkennung bei Erwachsenen

Die Früherkennung chronischer Lungen- und Atemwegserkrankungen sollte im Rahmen der Check-up-Untersuchungen im Alter von 25, 35 und 50 Jahren verstärkt werden, da diese Krankheiten häufig zusammen mit Herzkrankheiten auftreten und ähnliche Symptome aufweisen. Daher ist eine gezielte Berücksichtigung dieser Erkrankungen bei den Check-ups essenziell für eine frühzeitige Behandlung und den positiven Verlauf der Krankheiten.

 

3. Stärkung von Disease-Management-Programmen

Die Maßnahmen zur Förderung und Beschleunigung der Disease-Management-Programme (DMPs) sind zielführend, jedoch bedarf es einer umfassenden Evaluierung und Optimierung der gesetzlichen DMP-Rahmenbedingungen. Nur durch die rasche Integration evidenzbasierter und effizienter Innovationen kann die bestmögliche Versorgung auf Basis aktueller Evidenz sichergestellt werden, wovon Betroffene von Herz-Kreislauf- und chronischen Lungenerkrankungen unmittelbar profitieren würden.

 

4. Reduzierung des Nikotinkonsums

Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko, das sowohl Lunge als auch Herz schädigt; daher begrüßen wir den Entwurf, den Erstattungsanspruch der Arzneimittelkosten zur Tabakentwöhnung durch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) auszuweiten und häufiger als alle drei Jahre zu finanzieren.

 

Für weitere Details finden Sie den ausführlichen JdL-Wegweiser zum GHG hier. 

 

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